Um die Kinder im Kinderhaus Pasing vor Gewalt in ihrer Umgebung zu schützen, haben wir folgendes beschlossen:
1. Den Kinder soll ermöglicht werden selbstbewusster zu werden;
2. Die Kinder werden dem Alter entsprechend aufgeklärt;
3. Den Kindern werden ihre Rechte erklärt;
4. Die Mitarbeiter haben klare Umgangsregeln;
5. Es gibt Hausregeln;
6. Es gibt klare Regeln, wie Sie und Ihre Kinder sich beschweren können;
Ausführliche Darstellung:
Auf Grund der bekannt gewordenen sexuell übergriffigen Vorkommnisse in stationären Einricht-ungen und Internaten, wurden wir von Seiten der Ämter beauftragt zu beschreiben, was wir in unserer
Einrichtung zum Schutze der Kinder unternehmen. Dazu haben wir uns mit allen Mitarbeitern zusammengesetzt und das "Konzept zur Gewaltprävention" erarbeitet.
In diesem Konzept haben wir einige Punkte zusammengefasst, die wir für die primäre Prävention bei den Kindern für wichtig erachten:
Selbstwirksamkeit: Die Kinder sollen erfahren, dass ihre Wünsche, Grenzen und Bedürfnisse auf eine positive Anerkennung treffen. Erst dadurch
können sie erlernen, dass sie als Menschen ernst genommen werden, ihre Meinung etwas zählt und dass es sich lohnt zu handeln.
Die Ideen der Kinder sollen in unserem Haus Unterstützung finden, ihre Meinung soll anerkannt werden und sie sollen lernen und dabei unterstützt werden. „Nein“ sagen zu dürfen.
Sexuelle Aufklärung: Im Haus wird in allen Gruppen, selbstverständlich auf das Alter bezogen, sexuelle Aufklärung regelmäßig durchgeführt. Aber auch bei Bedarf werden die Fragen der
Kinder altersgemäß und auf das Interesse der Kinder bezogen beantwortet. Erst wenn die Kinder über sich und ihren Körper Bescheid wissen und ihre Grenzen dadurch erlernen können, können sie sich auch
gegen Übergriffigkeit schützen.
Partizipation der Kinder: Durch die Partizipation der Kinder soll diesen zum einen die Wertschätzung und die damit einhergehende Selbstwertestärkung ermöglicht werden, aber auch ein
politische, demokratische Bildung sowie das Erlernen von Kommunikation in der Gruppe erreicht werden. Dies ist wiederum als Präventionsmaßnahme zu sehen, da nicht nur der Selbstwert und v.a. die
Selbstwirksamkeit der Kinder gesteigert wird, sondern auch den Kindern aufgezeigt wird, dass sie und ihre Meinung der Gemeinschaft wichtig sind.
Rechte der Kinder: In unseren Besprechungen haben wir die für uns und unser Haus wichtigsten Rechte für die Kinder zusammengestellt. Diese wurden für die Kinder verständlich
formuliert und, wenn möglich, auf die Situation im Haus ausgelegt.
Regeln im Kinderhaus Pasing:
Um einen gewaltfreien Umgang miteinander nicht nur zu gewährleisten sondern auch um dieses schriftlich festzuhalten wurden des weiteren Regeln für die Mitarbeiter im Umgang mit den Kindern sowie eine
Selbstverpflichtungserklärung für alle Mitarbeiter entwickelt. Auch werden jedes Jahr neu am Anfang des Kindergarten-/ Schuljahres gemeinsam mit den Kindern, aufbauend auf den Rechten der Kinder,
Hausregeln erstellt und im Schaukasten ausgehängt.
Doch wir und die Kinder stehen nicht alleine da. Die Eltern sind selbstverständlich auch gefordert. Aus diesem Grund haben wir einige unserer Regeln die uns wichtig sind, auch für das allgemeine
Miteinander im und um das Kinderhaus Pasing zusammengestellt.
Diese sind zusammengefasst in drei uns wichtigen Punkten:
1. Unser Umgang miteinander ist von Respekt, Wertschätzung, Vertrauen und Offenheit geprägt. Wir erkennen unsere eigene Verantwortlichkeit im Umgang miteinander.
2. Wir achten die Rechte der Kinder und bemühen uns um die Entwicklung zu selbständigem und verantwortlichem Denken eines jeden.
3. Wir verzichten auf verbales und nonverbales abwertendes Verhalten und beziehen gegen gewalttätiges, diskriminierendes, beschämendes, rassistisches und sexistisches Verhalten
aktiv Stellung. Abwertendes Verhalten wird von uns benannt und nicht toleriert.
Ideen- und Beschwerdemanagment:
Damit jedoch die Regeln und der gewünschte Umgang untereinander nicht nur ohne weiteren Bezug schriftlich festgehalten werden, haben wir des Weiteren ein neues Ideen- und Beschwerdemanagment für Sie
als Eltern, für Ihre Kinder aber auch für uns als Mitarbeiter entwickelt.
Für die Eltern und andere Externe:
Nach unserem Konzept stehen den Eltern und anderen Externen mehrere Wege der Beschwerdeführung aber auch der Ideengebung offen.
So ist es unser primäres Ziel, eine stabile Vertrauensbasis zwischen den Sorgeberechtigten und den Mitarbeitern zu schaffen, so dass es damit den Sorgeberechtigten möglich ist, sich mit ihren Ideen
oder Beschwerden direkt an den betroffenen Mitarbeiter zu wenden. Jeder Mitarbeiter ist verpflichtet Beschwerden und/oder Ideen anzunehmen und eigenverantwortlich damit umzugehen.
Des Weiteren bestehen mehrere Möglichkeiten:
So können Sie
Auch können sich die Eltern Unterstützung durch den im Kindergarten vorhandenen Elternbeirat holen.
Für die Kinder:
Jedes Kind darf selbst die Person wählen, der es vertraut und die es ansprechen möchte. Jeder Mitarbeiter ist verpflichtet Beschwerden und/oder Ideen anzunehmen und adäquat damit umzugehen.
Des Weiteren bestehen mehrere Möglichkeiten:
So können die Kinder
Außerdem sollen sich die Kinder sowohl im Hort als auch im Kindergarten einen „Kinderhelfer“ wählen, der die Beschwerden anderer Kinder bezüglich kinderinterner
Konflikte annimmt und, mit Unterstützung eines Mitarbeiters, mit den betroffenen eine Lösung erarbeitet.
Am Anfang jeden Schul- bzw. Kindergartenjahres, werden die Kinder über ihre Rechte und Beschwerdemöglichkeiten informiert.
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